Fünf Jahre nach ihrem letzten Album zeigen sich Tokio Hotels als runderneuerte Band – in INTERVIEW sprechen Bill und Tom Kaulitz über ihr neues Leben in Amerika, neue Freiheiten und neue Musik.
„Kings of Suburbia ist eine Mischung aus Selbstbewusstsein und Freiheitsgefühl. Wenn man mit seinen Freunden feiert oder einem etwas Gutes passiert. Ein Gefühl, das extrem gut und wichtig ist, auch wenn es nur das eigene Universum betrifft, das im Großen und Ganzen natürlich vollkommen unwichtig ist. Dieses Gefühl, etwas Essenzielles zu schaffen hatten wir auch bei der Produktion des Albums, weswegen das der Titel wurde.“ (Tom)
„Die Autobahn zählt zu meinen Lieblingsdingen in Deutschland. Wenn ich in LA bin, ist es das, was ich am meisten vermisse: schnelles Fahren, kein Tempolimit, Anarchie.“ (Tom)
„In Amerika gelten wir als coole Indierock-Band. Unser Alter war dort nie ein Thema. Dort fangen ja sowieso alle bereits mit sechs Jahren im Showgeschäft an. Da galten wir mit 18 fast schon als alt.“ (Bill)
18 Jahre, 1,78 Meter groß, über 14 Millionen Follower auf Instagram – Kendall Jenner ist Kim Kardashians Halbschwester, ist aber drauf und dran, sie abzuhängen: als Model läuft sie für die großen Namen und allen davon.
„Mein Vater ist alles für mich. Er hat Kylie und mir immer die verrücktesten Ansprachen gehalten, als wir klein waren. ‚Träum groß, arbeite hart!’ Meine Eltern haben uns zu regelrechten Workaholics erzogen.“
„Als Kind habe ich die dümmsten Dinge erfunden. Ich erzählte beispielsweise immer, dass in unserem Keller Tiger wohnen würden. Ich verliebte mich dann in einen Jungen, der das auch behauptete. Ich sagte ihm: ‚Wow, da haben wir was gemeinsam.'“
Er rettete die figurative Kunst, in dem er sie auf den Kopf stellte und das Gegenständliche mit dem Abstrakten versöhnte. Kurz bevor die Galerie Thaddaeus Ropac Paris Pantin die Gruppenausstellung The Power of Painting eröffnet, hat Bianca Jagger mit Baselitz gesprochen.
„Das ganze Unglück, mich und die Malerei betreffend, ist das Missverständnis, dass Kunst „sozial“ tätig sein muss oder soll. Ich glaube an das Gegenteil. Kunst und Künstler sind absolut ‚a-sozial‘. Sobald sie sozial waren, wurden sie benutzt. Du musst so subjektiv wie möglich sein, du darfst nur deiner Liebe nachgehen. Anselm Kiefer macht genau das Richtige in dem Sinne. Ai Weiwei genau das Falsche.“
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Außerdem in der Novemberausgabe von INTERVIEW:
Nicole Kidman
Die Schauspielerin begibt sich für Steven Klein in seine fiebrigen Welten, in denen Fotografie, Kunst, Reales und Geträumtes verschmelzen. Nach dem Shooting stand Kidman Klein Rede und Antwort.
„Ich fühle mich einfach sehr wohl in meiner Haut und auf diesem Planeten gerade. Es hab andere Zeiten, in denen es mir egal war, ob ich hier bin oder nicht. Meine Beziehung zu dieser Welt war da wohl nicht so intensiv wie jetzt – jetzt möchte ich hier sein.“
Thomas Ruff
Er ist einer der erfolgreichsten Fotokünstler der Welt, aber den Auslöser drückt Thomas Ruff schon lange nicht mehr. In INTERVIEW spricht er über seine Bilder.
„Als Fotograf versuche ich, mit einem Foto die Welt festzuhalten, sie also zum Stillstand zu bringen. Und ebenso versuche ich, Menschen dazu anzuhalten, stehen zu bleiben, sich die Fotografien anzuschauen und zu lächeln. Im Grunde ist es also das Gegenteil von Instagram.“
Jessica Chastain
Niemand spielt so kaltblütig-elegant wie diese Frau. Im November kehrt sie mit zwei Filmen auf die Leinwand zurück.
„Als ich die Rolle in Zero Dark Thirty gespielt habe, habe ich so mit dieser Frau gefühlt, die darauf gedrillt war, keine Gefühle zuzulassen. Frauen dürfen in der Politik keine Gefühle zeigen. Obama kann weinen, aber Hillary kann es nicht, weil alle dann behaupten würden, sie sei schwach.“
Marianne Faithfull
In INTERIEW spricht sie über die prägendsten Phasen ihres Lebens.
„Ich war freiwillig obdachlos und konnte immer zu meiner Mutter gehen, um ein Bad zu nehmen oder meine Kleidung zu wechseln. Somit war ich homeless deluxe.“
Die Novemberausgabe von INTERVIEW erscheint am 22. Oktober und kostet 6 Euro.