Boah, Klassenreise…Dass das Motto „Klassresa“ von airberlin und visit sweden rein gar nichts mit Schülerdisko und ungemütlichen Jugendherbergen zu tun hatte, wurde mir spätestens beim Hinflug nach Göteborg klar. Denn anstatt kaltem Hagebuttentee, gab es für die Bloggercommunity zur Einstimmung auf die kommende Reise Champagner!
Wie der geneigte Urban Artillery „Leser“ vielleicht mitbekommen hat, stellten wir uns vor einigen Wochen dem Blogger-Contest von airberlin und visit sweden, das Land von Ikea und Köttbullar bereisen zu dürfen. Da es das Schicksal gut mit uns meinte, bekamen wir die Gelegenheit!
So ging es mit Sack und Pack von Berlin aus zunächst nach Göteborg. Am Flughafen Tegel erwartete mich bereits eine freudig gestimmte Reisegruppe, vornehmlich aus Bloggern der Berliner Mode und Kulturszene.
So landeten wir also leicht beschwipst in Göteborg, um kurz darauf im Hotel Avalon einzuchecken. Das Hotel bezeichnet sich als Fengshui-Hotel und besticht mit einem atemberaubenden Blick vom Hoteldach, das zu meiner großen Freude mit einem Pool ausgestattet ist. So kann man auch darüber hinwegsehen, dass die Einrichtung eher einem verwirrenden Kunst- und Designkonzept folgt, das an die 90er Jahre erinnert. Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es für die Klasse aufs Boot, um die Stadt auf dem Wasserweg zu erkunden.
Foto: Matze Hielscher www.mitvergnuegen.com
Da Göteborg viele Kanäle besitzt, lässt sich auf dem Wasser ein ganz besonderes Flair einfangen und so verbringen auch die Göteborger ihre Kaffeepausen direkt am Wasser. Den Skandinaviern geht ja allgemein der Ruf voraus kräftige Kaffeetrinker zu sein und da dieser wenn möglich auch noch gut sein soll, hat sich Matts Johansson zur Aufgabe gemacht qualitativ hochwertigen Kaffee zu guten Bedingungen zu produzieren und diesen in seinem Laden Da Matteo anzubieten. Der Laden verfolgt ein bodenständig, stylishes Konzept, das uns beim Mittagessen zum Verweilen im gemütlichen Hinterhof einlädt. Da Matteo vertreibt allerdings nicht nur den super leckeren hausgerösteten Kaffee, sondern backt auch viele verschiedene Brote selber. Laut Matts Johanssen sei das Brotbacken sogar mittlerweile zu einem Trend in Skandinavien geworden, fügt aber hinzu, dass es dennoch nicht mit unserem deutschen Brot mithalten könne, – dem muss ich an dieser Stelle allerdings wiedersprechen.
Foto: Matze Hielscher www.mitvergnuegen.com
Foto: Nina Hüpen-Bestendonk www.travelettes.net
Frisch gestärkt geht es für uns weiter zum Headoffice von Nudie Jeans. Dieses ist in einem wunderschönen, alten Bankgebäude ansässig, von dem unsereins als Büro nur träumen kann: hohe Decken, schöne Holzverzierungen und offene verglaste Büroräume. Empfangen und herumgeführt hat uns Andreas ein (natürlich) komplett in Jeans gekleideter Schwede wie er im Buche steht. Nachdem er uns in die Philosophie von Nudie-Jeans einführte: „Jeder Mensch ist einzigartig. Genauso ist auch jedes Paar Jeans einzigartig, weil sie nicht nur vom Designer, sondern auch vom Träger geschaffen werden“, durften wir hinter die Kulissen der Marke schauen und bekamen nicht nur das stilvoll eingerichtete Büro zu Gesicht, sondern auch die einzigartig relaxte Stimmung des gesamten Nudie-Teams zu spüren.
Foto: Yvonne Zagermann www.justtravelous.com
Foto: Yvonne Zagermann www.justtravelous.com
Foto: Matze Hielscher www.mitvergnuegen.com
Den Abend starteten wir im Restaurant Familjen, das uns mit leckerem Wein, einem feinem saisonalen Essen und erstklassigem Service begeistern konnte. Im Anschluss verschlug es einen Teil von uns an den Hafen ins „Port du soleil“. Dass diese Diskothek jedoch nicht unseren Vorstellungen entsprach, stellte sich schnell heraus: gegelte Typen, laute Technobeatsbeats und Frauen, die an Decken turnen…
Foto: Nina Hüpen-Bestendonk www.travelettes.net
Dementsprechend ging es für uns früher als erwartet, aber dennoch zufrieden in die super gemütlichen Hotelbetten.
Der Samstag startete entsprechend früh und nach einem Besuch im Designmuseum und einem Spaziergang durch die Stadt, bei dem ein letzter Besuch bei „Da Matteo“ nicht fehlen durfte, ging unsere Reise auch schon weiter nach Stockholm.
Die Stadt empfing uns mit wunderschönem, sonnigem Wetter und zeigte sich so von ihrer besten Seite. Übernachtet haben wir in einem der vielen Scandic Hotels auf Södermalm, ein großräumiges modernes Hotel, mit funktional ausgestatteten Zimmern, das sich nachts als After-Hour Club entpuppt, zu dem alle strömen, wenn die Clubs aus der Umgebung schließen.
Im Scandic Grand Central Hotel empfängt uns Azize Ayhan und führt uns durch das neu eröffnete Hotel. Das Hotel ist riesig, besitzt mehrere Bars, Sofaecken, ein Restaurant (mit extrem schicken Kellnern) und einer Bühne für Musiker. Azize erklärt uns, dass dies nicht nur ein Hotel sein soll, sondern ein Ort zum Treffen und Spaß haben. Eine weitere Besonderheit des Hotels ist der Bloggers‘ Room.
Da werden wir natürlich hellhörig! Blogger können dort in einem eigens für Blogger reservierten Zimmer übernachten, das mit allerlei Schnickschnack ausgestattet ist, was der Blogger von heute so braucht. So entschließen wir uns, dort den Abend bei Nüsschen und Bier ausklingen zu lassen.
Foto: Matze Hielscher www.mitvergnuegen.com
Die letzte Nacht noch in den Gliedern, starteten wir den folgenden Tag entspannt mit einer Bustour, um zunächst eine Orientierung in der riesigen Stadt zu bekommen. Dabei entstand der Eindruck die Stadt nie ganz erfassen zu können und der Wunsch auf jeden Fall wiederkommen zu wollen.
Nach einem Besuch bei grandpa ging es zum Lunch zu Urban Deli. – ein Laden der bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Ein für Schweden typisches „Hybrigeschäft“, das einerseits ein Delikatessenladen ist, bei dem qualitativ hochwertige Köstlichkeiten aus der ganzen Welt zu bekommen sind – auch Obst und Gemüse stehen ordentlich aufgereiht in der Auslage – und andererseits ein Restaurant und eine Bar für Drinks am späten Abend. Natürlich alles organic!
Foto: Matze Hielscher www.mitvergnuegen.com
Foto: Matze Hielscher www.mitvergnuegen.com
Nachmittags zog es die einen nach Gröna Lund den Vergnügungspark Stockholms, die anderen in die Stadt zum Erkunden der vielen Shops wie Monki, Acne-Outlet und co. .
Foto: Yvonne Zagermann www.justtravelous.com
Am Abend lockte das Spritmuseum. In Empfang nahm uns dabei die Transsexuelle Nadja, die uns in die Geschichte von Absolut Wodka einführte. Das Spritmuseum stellte sich dabei als interaktiv heraus, denn wir mussten uns durch das Museum probieren, um zu verstehen wie Schweden denn so schmeckt. Entsprechend wurden einige geschmacklich auf die Probe gestellt, weshalb das darauffolgende Abendessen bitter nötig würde, wir aber entsprechend entschädigt wurden.
Der letzte Tag stand im Zeichen des Shoppens Mein persönliches Highlight dabei war Snickarbacken 7. Der Name entspricht der Adresse und verfolgt ein Konzept, das sden anderen bereits erwähnten Concept Stores gleicht: Café+Mode+Vintage+Kunst+X. Dieses hat mir allerdings besonders gut gefallen, da die Mischung einfach gepasst hat; indem die Räumlichkeiten gut mit den ausgewählten Stücken harmonierten. Die Geschäftsführerin Catti Åmell erklärte uns zudem, dass die Künstler, die sich in einer Wechselausstellung an den Wänden des Geschäfts verewigen dürfen, den Laden nachts zu einem Atelier umfunktionieren.
Der Rest des Tages wurde von den meisten nochmal genutzt, um die Stadt auf eigene Faust zu erkunden, Fotos zu machen oder Dinge für die Daheimgebliebenen zu besorgen. Ich machte Dank Lea meine erste Lakritzeiserfahrung und kann es nur weiterempfehlen. Ja, Lakritzeis schmeckt tatsächlich!
Dann ging es schneller als uns allen lieb war zurück in die Heimat. Allerdings nicht ohne noch einmal über den Wolken mit einem Champagner anzustoßen und zu versprechen sich auf jeden Fall wiederzusehen. Als Fazit lässt sich sagen, dass das Motto „Klassresa“ mehr als gelungen war, wir waren eine großartige Truppe, die sich super verstanden hat. Danke an dieser Stelle nochmal an Thomas, Sabine und Michael für den gelungenen Trip!
Foto: Matze Hielscher www.mitvergnuegen.com
Ach, das freut mich aber! ))Viele Gruesse, mittlerweile aus Rostow am Don. Hier sind 1000 Grad im Schatten und es fhluet sich schon an wie Kaukasus.Kuss