Die neue Number One der britischen Charts Rita Ora spricht exklusiv mit der deutschen Interview über Pubs, fehlende BHs, ihren Mentor Jay-Z und Würstchen mit Kartoffelbrei.
Über den Anruf, der ihr Leben veränderte:
„Ich suchte gerade Sneaker für irgendeinen Kunden raus. Da meinte der Manager zu mir: ‚Rita, ein Anruf für dich.’ Der Typ am anderen Ende sagte: ‚Einer unserer Leute hat dich in London gesehen. Jay-Z mag deine Songs. Hast du Lust, nach New York zu kommen?’ Ich war sprachlos und sagte nur: ‚Cool, dass ihr anruft, aber ich muss noch ein paar Wochen sparen, um mir den Flug leisten zu können.’ Daraufhin fing der Typ nur an zu lachen. Die hatten den Flug schon reserviert, das Hotel war gebucht.“
Über ihr erstes Treffen mit Jay-Z:
„Er sagte Hallo – und genau in dem Moment trat einer seiner Bodyguards auf meine Schuhe. Nagelneue Air Jordans… Ich kniete mich also hin, um die sauber zu schrubben, wie sich das gehört. Da greift Jay meine Schulter, zieht mich hoch und sagt: ‚Don’t ever do that. Come with me.’ Und dann…sind wir Turnschuhe kaufen gegangen. Einen Koffer voll!“
Über ihren neuen Umgang:
Ora: „Wenn ich gestern gewusst hätte, was morgen passiert, hätte ich dich nicht warten lassen.“
Interview: „Du fährst nach Cannes und wirst gemeinsam mit Cara Delevingne und Leonardo DiCaprio über den roten Teppich schreiten.“
Ora: „Woher weißt du das?“
Interview: „Gelesen. Im Internet.“
Ora: „Ich auch! Es war surreal.“
Über ihre Kindheit:
„Wir wohnten in einer Sozialwohnung in Ladbroke Grove, Mum ging putzen, lernte englisch, abends belegte sie Unikurse und versuchte, ihre Abschlüsse nachzuholen. Mein Dad nahm alle Jobs an, die er kriegen konnte. Er arbeitete wie ein Tier. Irgendwann hatte er dann genug zusammengespart, um sein erstes Pub zu eröffnen.“
Über ihre gute Erziehung:
„Das einzige, was meine Mutter mehr hasst als Unzuverlässigkeit, ist es, wenn mir eine Brust beim Konzert rausrutscht. Ich muss wirklich mehr darauf achten, einen BH zu tragen.“
Interview: „Kannst du auch kochen?“
Rita Ora: „Leider gar nicht. Ich kaufe mir immer Fertiggerichte. Mein Favorit sind Würstchen mit Kartoffelbrei.“
Rita Ora wurde fotografiert von Damon Baker und gestylt von Klaus Stockhausen.
Die Ikone der 90er ist mit ‚The Iceman’ endlich zurück im Kino.
Über ihr Elternhaus:
„Meine Eltern sind toll, wirklich toll, aber auch ziemlich links. Mittlerweile wohnen sie in Kanada. Sie sind dorthin gezogen, als Bush wiedergewählt wurde…Alle redeten nur davon, meine Eltern haben es tatsächlich durchgezogen. Du merkst: Ich komme aus einem ziemlich alternativen Haushalt. Meine frühesten Kindheitserinnerungen spielen im City Lights, dem legendären Buchladen in San Francisco. Dort wurde ich babygesittet.“
Über den Unterschied zwischen West Coast und East Coast:
„In San Francisco dürfen die Leute einfach so lächeln – in New York haben sie immer gleich Hintergedanken, wenn man sie auf der Straße anlächelt.“
Über den Film vor der Omnipräsenz von Social Media:
„Das ist es, was ich vermisse: eine Schauspielerin zu sein, von der du weißt, dass sie gerade einen Film mit Al Pacino oder Robert De Niro dreht. Darauf wartest du dann ein Jahr, stehst Schlage vor dem Kino. Du weißt eigentlich nichts über den Film und freust dich trotzdem.“
Über den berüchtigten Ladendiebstahl 2001:
„Viele Leute denken vermutlich, dass dieser Zwischenfall mich in eine komische Bahn gelenkt hätte, das passierte jedoch schon ein paar Jahre zuvor, ich hatte da schon einigen Ärger. Dazu kam, dass etliche Filme, die ich drehen sollte, nicht zustande kamen – und auf einmal stand ich vor dieser Wand. Damals brauchte ich wirklich eine Auszeit. Rückblickend war es wahrscheinlich das Beste, was mir passieren konnte.“
Winona Ryder wurde fotografiert von Craig McDean und gestylt von Karl Templer.
Außerdem in der Sommerausgabe von ‚Interview’:
Kevin-Prince, Jérôme und George Boateng treffen sich für Interview in ihrem alten Berliner Viertel.
Kevin-Prince über ihr erstes Treffen als Jugendliche: „Damals haben wir nämlich noch nicht soviel miteinander rumgehangen. Und als George dich abgeholt hat, meinte ich: ‚Hi, wie geht’s?’ Und Jérôme so: ‚Alles klar!’ Und George sagte nur: ‚Ey, umarm ihn mal jetzt! Das ist dein Bruder!’ Das war krass. Und dann haben wir Fußball gespielt.“
Stella McCartney macht Jeff Koons Geständnisse und schwelgt in Erinnerungen.
„Neulich habe ich meine Nähmaschine wieder rausgekramt. Ob du es glaubst oder nicht, ich habe sie lange nicht benutzt. Ich hatte seit Jahren keinen Reißverschluss mehr eingenäht.“
„[Alasdhair Willis] und ich haben auch selbst Bäume gepflanzt. So um die tausend, schätze ich. Als wir geheiratet haben, haben wir die Leute nicht um Geschenke gebeten, sondern um Bäume. Wir haben einen Hochzeitswald angelegt.“
Marianne Faithfull bedauert im Gespräch mit Naomi Campbell, dass Patti Smith nie ein Lied für sie geschrieben hat.
„Dafür aber ein Gedicht über mich. In den Siebzigern. Es ist wunderschön. Sie dachte, ich würde sterben – aber soweit ist es ja nicht gekommen, weswegen das Gedicht heute noch schöner ist.“
Zusätzlich zum großformatigen Original erscheint ‚Interview’ wieder als ‚TWIN’: dem mobilen Format in Tablet-Größe, das als erste Zeitschrift in Deutschland auch einen ePaper-Code enthält. Beim Kauf von ‚Interview TWIN’ erhalten Leser zusätzlich die digitale Ausgabe über einen achtstelligen Code im Heftinnern.
‚Interview TWIN’ gibt es für 3 Euro an Bahnhöfen und Flughäfen.